Elektroarbeiten

Vorgesehen ist, dass an der Hautverteilung einen FI 400 Volt sowie einen FI 230V montiert wird. Am FI 400 Volt wird die Gegenstromanlage direkt angeschlossen. Am FI 230V wird eine Kleinverteilung in der Garage angeschlossen. Ab der Kleinverteilung wird die gesamte Steuerung in der Garage sowie die Pumpe der Sandfilteranlage angeschlossen. Ebenfalls wird der Trafo für die Poolbeleuchtung angeschlossen.

Beim Entleerungsschacht werden zwei Lichtschalter, einen für die Poolbeleuchtung, einen für die Gartenbeleuchtung montiert, dazu noch eine Steckdose für den Poolroboter.

Ich bin kein Elektriker, aber bei diesem Schema komme ich draus und weiss, was wo angeschlossen werden muss. Liebe Elektriker, habt Erbarmen...

Das ist ein Thema für sich. Nach dem ich eine Offerten eingeholt habe und den Preis gesehen habe, hat mich fast der Schlag getroffen! Der Elektriker wollte tatsächlich CHF 5'000.-- für die wenige Arbeiten. Ich habe mit max. CHF 1'500.-- gerechnet.

Also, habe ich dem Elektriker ein liebes Mail geschrieben und ihm meine Meinung mitgeteilt. Es ging nicht lange und schon hatte ich eine neue Offerte. Diese kostet nun nur noch CHF 2'500.--!! Für die selbe Arbeit...

Also habe ich einen zweiten Elektriker angerufen, der mir auch eine Offerte machte. Auch dieser wollte doch tatsächlich CHF 3'200.--. Auch ihm habe ich ein nettes Mails geschrieben.... ich warte noch heue auf eine Rückmeldung, es sind jedoch auch erst 16 Wochen her.

Anscheinend haben die Elektriker einfach zuviel Arbeit oder haben es einfach nicht nötig. Diese denken sicher: "Wer sich ein Pool leisten kann, der kann auch solch überrissene Preise bezahlen".

DANKE!! an die Fa. Kummler+Matter AG. Sie waren spontan bereit mir zu helfen. Das Material konnte ich via KuMa bestellen, habe dann alles soweit wie möglich selber eingezogen, montiert und angeschlossen.

Am 11. Juni kamen dann zwei Monteure vorbei und wir haben zu Dritt alles fertig angeschlossen und kontrolliert. Nach 3 Stunden war alles erledigt.

Ich frage mich noch heute, wie die anderen beiden Elektriker mir angeben konnten, dass zwei Monteure 12 Stunden für diese Arbeit benötigen..?!?!?

Dies ist ein Thema für sich. Ich dachte immer, 12V und 600W zu verkabeln ist ein Kinderspiel. Ich musste jedoch schnell feststellen, dass dies nicht so einfach ist resp. die Meinungen weit auseinander gehen.

Mein Trafo ist nun im Verteilschacht montiert. Ich dachte zuerst, ich kann diesen locker in der Garage montieren. Dies ging jedoch wegen der Entfernung nicht, ansonsten hätte ich einen Kabelquerschnitt von 13mm2 benötigt, der in einem sep. Graben hätte vergraben werden müssen.

Die Distanz vom Trafo zur ersten Leuchte sind nun ca. 4m, zur Zweiten ca. 7m. Dies bedeutet, dass ich ein 2x10mm2 Kabel benötige!! Unglaublich, aber wahr.

Berechnung: 

Q= I x L x Rspez / deltaU
Q (mm^2) = Querschnitt
I (A) = Strom
L (m) = Länge (hin + zurück!)
Rspez = 0,018 ohm x mm^2 / m  spezifischer Widerstand für Kupfer
deltaU (V) = Spannungsabfall im Kabel (beachte: hin + rückweg)
 
Der max. Strom nach der Scheinwerferspez. beträgt:
P = U x I => I = P / U => I = 300W / 12V = 25A

dass ist eine ganze Menge!!

Wenn ein Spannungsabfall - deltaU - in der Leitung ist, dann hat man somit auch gleich eine Heizung, nach der obigen Formel P = U x I .
Wenn man mal davon ausgeht, dass man einen max. Spannungsabfall von
deltaU = 0,8V hat, dann verbrät man P = 0,8V x 25A = 20W thermische Energie in der Leitung. Diese 20W ist die Verlustleistung, also Wärme.

Jetzt kommen wir mal zur Berechnung des Kabelquerschnittes im 'worst case', also am weitesten entfernte Lampe, maximaler Strom von 25A:
L = 2 x 7m   I = 25A   deltaU = 0,8V

=> Q = 25A * 14m * 0,018 ohm mm^2 m^(-1) / 0,8V = 7,875 mm2

=> 10 mm2

L = 2 x 4m   I = 25A   deltaU = 0,8V

=> Q = 25A * 8m * 0,018 ohm mm^2 m^(-1) / 0,8V = 4,5 mm2

=> 6 mm2

Habe ich nun zwei unterschiedlich Lange Kabel, leuchten nicht beide Scheinwerfer gleich hell!! Somit muss ich beide Kabel gleich lang verlegen mit dem selber Querschnitt.

Leider ist dieses Problem nicht wirklich irgendwo beschrieben. In den Foren liest man alles, der eine sagt, 2.5mm2 reicht völlig aus, ein anderer sagt das Gleiche wie ich.

NACHTRAG:

Lang langem Hin und Her habe ich nun ein 2 x 6 mm2 Kabel für jeden der beide Scheinwerfer verlegt (gleich lange Kabel). Das Resultat ist auf dem Foto ersichtlich. Und das Kabel wurde jetzt nicht wirklich warm...

Nun habe ich einen netten Elektriker (Kummler+Matter AG) gefunden!! Bei ihm konnte ich das gesamte Material bestellen. Ich verlege soviel wie möglich selber, das Anhängen der Geräte macht jedoch dann der Elektriker, da ja auch alles abgenommen werden muss.

Die Kabelverlegung im Haus war sehr einfach. Das Einzeihen der Kabel bis zum Verteilschacht war jedoch nicht ganz einfach. Ich bin froh, dass ich sehr grosse Leerrohre verwendet habe, so habe ich Reserven und das Einziehen ging einigermassen.

Die grössten Probleme machten die beiden Kabel für die Poolbeleuchtung. Diese sind sehr dick (2x2.5mm2) und wollten einfach nicht ins Leerrohr eingezogen werden. Doch am Schluss war ich stärker und ich schafte es doch noch.

Das Verlegen der Kabel in der Garage war dann wieder sehr einfach. Alle Kabel verschwinden im Kabelkanal, so sieht es auch aufgeräumt aus.

Vielleicht habe ich alles etwas zu gross gewählt, aber bei der Verlegung der Kabel kommt einem dies wieder zugute. Es ist einfacher die dicken Kabel zu verlegen wenn man genügend Platz hat.

Ich habe die PH-Messung, die Soleox-Messung, das Magnetventil und die Pumpe der Sandfilteranlage über eine Zeitschaltuhr angeschlossen. So ist automatische gewährleistet, dass die Dossieranlage auch nur dann läuft, solange die Sandfilteranlage ebenfalls im Betrieb ist.

Für das Rückspühlen der Sandfilteranlage muss jedoch die Dossieranlage vom Netz genommen werden, ansonsten diese beschädigt werden kann.

Auf dem unteren Foto sieht man die fertige Verkabelung mit der Zeitschaltuhr. Bis jetzt läuft alles bestens. Nur das Programmieren der Zeitschaltuhr war mühsam... wie kann man nur sowas kompliziertes sich ausdenken...?!?